Sepp war ein Deutscher Schäferhund, der im Welpen-Alter von 8 Wochen in unsere Familie kam.
Nach dem plötzlichen und viel zu frühen Tod von "Jago" und meiner tiefen Trauer überzeugte mich (wieder einmal) mein Mann erneut einen Schäferhundwelpen in unsere Familie aufzunehmen. Der beste Trost!
Sepp faßte schnell Vertrauen zu mir. Da ich beruflich an der Quelle sitze konnte er viele andere Welpen und Hunderassen kennenlernen. Er entwickelte sich zu einem stattlichen Schäferhund, - war sehr groß, kräftig und verteidigte Haus und Hof. Leider hütete er seine Spiel- und Sozialpartnerin Suse mehr als sie gut fand.
Die ersten wichtigen Signale funktionierten gut und sollten weiter ausgebaut werden, es fehlte ihm nicht an Herz und Verstand ... alles zu koordinieren fiel ihm doch schwer, sodaß sein Temperament leider viel zu oft mit ihm durchging. Ich sicherte ihn dann vorsorglich mit einem Maulkorb, damit es nicht "zu wild" wurde.
Mit der Zeit zeigte er "Nerven", wirke "innerlich unruhig" und wir stellten durch Blutuntersuchungen ein starkes "hormonelles Ungleichgewicht" fest, das durch regelmäßige Tablettengabe immer wieder ins Gleichgewicht gebracht werden konnte.
Noch in der Wachstumsphase zeigten sich "Schmerzen" in den Kniegelenken, diese Entzündungen und Schwellungen wurden schnell als "Rheuma" diagnostiziert,- eine furchtbare Krankheit für Menschen, aber auch für Hunde die doch nur "laufen, rennen, springen und herumtollen wollen".
Behutsam bereitete mich meine langjährige Tierärztin darauf vor, dass die Lebenzeit von Sepp deshalb nur begrenzt und von zunehmenden Schmerzen begleitet sein wird. Ich fiel in ein tiefes Loch ... nach dem plötzlichen Tod meines geliebten "Jago" nun diese schreckliche Perspektive für meinen "Sepp" den ich inzwischen ins Herz geschlossen hatte.
Mein Mann und ich richteten uns auf diese Diaglose ein, gaben Sepp die notwendigen Medikamente und ärztliche Betreuung die jetzt wichtig war um sein Leben möglichst "schmerzfrei und lebenswert" zu gestalten. Es war sehr schwer einen agilien, temperamentvollen jungen Hund "zu schonen", obwohl er doch nur rennen, spingen und herumtollen wollte.
Mit "sehenden Augen" mußten wir erkennen wie "ständig zunehmende Gelenkschmerzen" sein Verhalten beeinflußten. Mein Mann und ich haben uns mit unserer Tierärztin, Familie und Freunden beraten und (als die Schmerzen nochmals dramatisch zunahmen) beschlossen wir ihn "jetzt gehen zu lassen!". Wir sind der Überzeugung den richtigen Zeitpunkt gewählt zu haben.
So ging Seppel am 30.10.2017 ... mit noch nicht mal 2½ Jahren friedlich schlafend und schmerzlos über die Regenbogenbrücke. Befreit von allen Schmerzen und Sorgen. Lauf, renne toll herum mein Freund, blick nicht zurück und such deine Familie auf der anderen Seite des Regenbogens. Ich behalte dich ganz fest in meinem Herzen !